Die Triaden kennzeichnen sich durch ihre geheimen Identifizierungsmerkmale und individuellen Verständigungssymbole. Die verdeckten Erkennungsmerkmale entstanden zum Schutz gegen die kaiserlichen Truppen. in ihrer Rolle als Opposition drohte Mitgliedern einer Geheimgesellschaft zur Zeit des Kaiserreiches die Todesstrafe. Als Hauptkennzeichen verwendeten die Organisationen das Symbol des Drachen. Ihm werden Furcht und Verehrung zugeschrieben. Hiermit wollten die Triaden ihre unüberwindbare Macht symbolisieren. Auch das Dreieck mit dem auf den Kopf gestellten „Hung"-Zeichen ist heute noch das Hauptsymbol der Triaden. Sie besinnen sich auf ihren gemeinsamen Ursprung in der „Vereinigung der Drei Harmonien". Bis heute ermöglichen Symbole, Fingercodes oder verschlüsselte Schriften ein Agieren im Untergrund. Aufgrund der Doppeldeutigkeit der chinesischen Sprache sowie der Schwierigkeit der Interpretation von Piktogrammen oder Symbolen, können Polizisten oder Forscher nur schwer einen Einblick in die Kommunikation der Triaden werfen. 5 Behörden gelang es jüngst die Geheimsprache der Triaden etwas zu entschlüsseln: So wird ein Beamter als „Feind" bezeichnet, die Polizei ist ein „Luftzug" und einen Straßenraub begehen, wird mit „Rebhühner schießen" umschrieben. Neben der Geheimsprache existiert ebenfalls eine Geheimschrift. Real vorhandene chinesische Schriftzeichen werden neu kombiniert, sodass Fantasiezeichen entstehen, die ein Außenstehender nicht verstehen kann. Auch abgesprochene Gesten verhelfen zur Identifizierung eines Triadenmitglieds. Im Teehaus werden die Tassen auf einem Tisch in einem Dreieck angeordnet. So können die Mitglieder einander erkennen. Befinden sich zehn Zigaretten auf einer Tischplatte, kann damit gerechnet werden, dass sich um diesen Tisch hochrangige Triadenmitglieder versammelt haben. Auch die Art und Weise, wie beispielsweise Reis angeboten wird, gibt Aufschluss über die Machenschaften der Triaden: So wird der Finger ausgestreckt und über die Essstäbchen quer platziert. Wenn der Reisnapf jetzt vom Empfangenden abgelehnt wird, outet er sich als Mitglied einer Triade. Diese und ähnliche Erkennungszeichen gibt es beinahe für jede Lebenssituation.
Fingercodes und Handhaltungen werden besonders häufig verwendet. Sie geben nicht nur Auskunft über den Rang eines Mitgliedes, sondern auch über die Planung krimineller Aktionen. Einegeballte Faust mit einem darüber liegenden Daumen gilt beispielsweise als allgemeines Erkennungszeichen der Triaden. Mit einem abgespreizten Mittelfinger sowie einem seitlich ausgerichteten kleinen Finger und Daumen gibt sich ein Drachenkopf zu erkennen. Die Fingercodes werden stets mit der linken Hand ausgeführt. Im China gilt die linke Hand als unrein — die Triaden grenzen sich hiervon klar ab und definieren sich als Kontrast zur bürgerlichen Gesellschaft. Tätowierungen galten in China lange Zeit als Stigma Krimineller. Bis in das 20. Jahrhundert wurden Tattoos als Bestrafung und Markierung von Kriminellen eingesetzt. Auch wenn heutzutage immer mehr chinesische Jugendliche selbst tätowiert sind, lehnt ein Großteil der Bevölkerung die Körperkunst immer noch ab. Sie bringen bis heute Tattoos mit Verbrechertum in Verbindung. Als Zeichen des Widerstandes gegen die Gesellschaft tätowierten sich auch die Triadenmitglieder. Beliebte Motive sind Drachen oder Phönixe. Während der Drache für Macht steht, gilt das Symbol des Phönix für Gewinn und Erfolg. Ähnlich der japanischen Yakuza sind Triadenmitglieder meist sehr großflächig verziert. Gängig ist auch ein Dreieck als Unterarmtätowierung. Immer beliebter werden jedoch auch weitere Körpermale. So kratzen sich vor allem junge, weibliche Mitglieder mit Scherben ihre Rangnummer in die Haut."